Sumpfschwalbe (Tachycineta bicolor)

Sumpfschwalbe (Tachycineta bicolor)

Wie bei der Mehlschwalbe ist der Rumpf strahlend weiß, die Oberseite blau bis blau-schwarz. Im Gegensatz zur Mehlschwalbe enthält die Färbung der Rückenfedern auch einen Grünanteil, besonders bei den weiblichen Tieren. Das Federkleid schimmert auffallend, besonders das der männlichen Vögel. Die Außenränder der Flügel und der nur wenig geteilte Schwanz sind auf der Oberseite schwarz, ebenso die Augenbinde, die anders als bei der Mehlschwalbe nicht bis auf den Hinterkopf reicht. Die Unterseite der Flügel ist bräunlich.

Die Jungtiere hingegen zeigen auf dem Rücken ein unscheinbares Graubraun und manchmal ein angedeutetes graues Brustband.

Meine Federn *

kommen Ihnen vielleicht ganz gewöhnlich vor. Doch schauen Sie Ihre eigene Haut an mit den paar Härchen darauf. Betrachten Sie das Fell eines Meerschweinchens, die Schuppen eines Karpfens, die kalte Haut eines Frosches – nichts davon übertrifft unser Gefieder an Kompliziertheit, Leichtigkeit und Schönheit. (...)

Nehmen Sie einmal eine unserer Federn zur Hand, legen Sie diese unter eine stark vergrößernde Lupe oder besser noch unter ein Mikroskop, und betrachten Sie ihre Struktur. Sie werden eine geniale und für Flugzeugkonstrukteure unnachahmliche Verbindung von Festigkeit, Elastizität und dem sprichwörtlichen "Federgewicht" finden.

Von meinem hornigen Federkiel zweigen nach jeder Seite einige hundert parallele Äste ab. Bei einem Kranich sind es etwa 650. Das könnten Sie schon mit dem bloßen Auge erkennen und notfalls nachzählen. Aber von jedem dieser 650 Ästchen ragen wiederum mehrere hundert Paar "Strahlen" nach oben und unten; das sind insgesamt mehr als anderthalb Millionen.

Damit die Luft zwischen den beidseitig des Federkiels stehenden Ästchen nicht wirkungslos hindurchstreicht, brauchte ich eine Vorrichtung, die die vielen hundert Federäste elastisch miteinander verbindet. Mein Schöpfer hat das durch eine raffinierte Art Reißverschluss bewerkstelligt. Auf der Unterseite jedes Ästchens sind Hunderte bogenförmig verdrehter Dachrinnen angebracht, die sogenannten Bogenstrahlen. Bei einer Kranichfeder sind das 600. Genau dahinein greifen die auf der Oberseite des nächst tieferen Ästchens gelegenen 600 Hakenstrahlen. Das Wunderbare ist, dass die Häkchen in dem Bogenstrahl hin- und herrutschen können, wodurch die Federfahne sich deutlich sichtbar verbreitern oder wieder schmaler werden kann. Das ist eine Eigenschaft, die für meinen Segelflug wichtig ist. Und sollte sich solch ein winziger Reißverschluss einmal öffnen, kann ich das mit meinem Schnabel leicht wieder in Ordnung bringen. Habe ich nicht einen großartigen Schöpfer?!

 

Fortsetzung: Meine Flügel

* aus dem Buch "Wenn Tiere reden könnten"

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