Fluke von Pottwal (Physeter macrocephalus)

Pottwal (Physeter macrocephalus)

Das Säugetier Pottwal gehört zur Ordnung der Wale und zur Unterordnung der Zahnwale. Zusammen mit den Zwergpottwalen bildet es die Familie der Pottwale. Der Pottwal kommt in allen Ozeanen vor einschließlich der Polargebiete und des Mittelmeeres, am häufigsten allerdings in den Tropen und Subtropen. Er ist ein Meister des Tauchens und gelangt häufig in mehr als 350 Meter Tiefe, manche Männchen erreichten schon 1000 und einige wenige mehr als 3000 Meter. Deshalb dauert so ein Tauchgang auch zwischen 20 und 80 Minuten und das, ohne Luft zu holen. Auf seinen Wanderungen hat der Pottwal eine Geschwindigkeit ca. 30 km/h.

Weibchen und Jungtiere bilden Gruppen von 15 bis 20 Tieren, ebenso die geschlechtsreifen Männchen, während alte Männchen alleine unterwegs sind. In der Fortpflanzungszeit unterhält ein männlicher Pottwal einen Harem mit zehn Weibchen. Die Tragezeit beträgt bei diesen Riesen über 12 bis zu 18 Monaten, danach kommt nur ein Junges zur Welt, das vier Meter lang ist, eine Tonne wiegt und 1 bis 2 Jahre gesäugt wird.

Der Blauwal - Gigant im Tierreich

Ich bin der Größte unter allen 80 Walarten. Mit meinem Körpergewicht übertreffe ich um ein Mehrfaches selbst die Massen der legendären Saurier. Ich bin somit das größte Tier, das je auf Erden existierte. Um mein Gewicht von 140 000 kg (maximal 196 000 kg) zusammenzubringen, wäre eine Herde von 28 Elefanten oder 170 Ochsen erforderlich. Wollten Sie mich mit einer Menschenansammlung aufwiegen, dann bräuchten Sie an die 2000 Personen. Wenn Sie mich gar mit dem kleinsten Säugetier – der Etruskerspitzmaus – vergleichen, dann liegt zwischen uns ein Faktor von 70 Millionen! Auch mit meiner Länge kann ich Sie ins Staunen versetzen: Mit 33 Metern bin ich auch das längste Lebewesen überhaupt. Eine Kolonne von vier Autobussen überrage ich spielend. (...)

Ich bin dennoch ein Meister der Körperbeherrschung: Ich kann mühelos bis zu 200 Meter tief tauchen und halte problemlos Kurs auch bei starken Strömungen. Schwimme ich an der Oberfläche, so bewege ich mich mit 28 km/h fort. Dabei muss mein Antrieb 864 kW (= 1175 PS) entwickeln, wofür in der Minute an die 20 000 Liter Sauerstoff nötig sind. Schwimme ich mit der gleichen Geschwindigkeit unter Wasser, so braucht mein Antrieb nur 124 kW (= 168 PS) und 1850 Liter Sauerstoff. Meine Lunge fasst ein Volumen von 3000 Litern; das entspricht der Füllung von 750 Luftballons.

Hochleistungsmotor Fluke

Fasziniert dürften Sie auch von meiner riesigen Schwanzflosse, der »Fluke« (engl. fluke =  Schwanzflosse), sein. Im Gegensatz zur Schwanzflosse der Fische steht diese bei uns waagerecht. (...) Will ich abtauchen, so schlage ich die Fluke lediglich nach unten, im anderen Fall entsprechend nach oben. Die Fluke bildet eine Fläche von zehn Quadratmetern. Das Material ist in äußerst komplizierter Form verarbeitet, um seine Aufgaben problemlos zu erfüllen. Mit der Fluke erzeuge ich den Vortrieb, und weiterhin benutze ich sie als Stabilisator und Steuerruder. Beim Vortrieb führe ich mit der Fluke eine Art Drehbewegung aus, deren Achse in Verlängerung der Wirbelsäule liegt. Ich kann zwar keinen vollen Kreis beschreiben wie eine Schiffschraube, sondern drehe jeweils um den gleichen Betrag hin und zurück, aber das Wirkungsprinzip ist mit dieser durch aus vergleichbar. Bei meinen weltweiten Wanderungen halte ich bequem eine Marschgeschwindigkeit von 35 km/h aufrecht. Zeitweise vermag ich meine riesige Körpermasse sogar auf 50 km/h zu beschleunigen.

Unsere Körperform und Haut sind so gestaltet, dass wir uns mit höchstmöglichem Wirkungsgrad fortbewegen können. Würden Ihre Strömungsingenieure ein Modell unseres Körpers anfertigen und mit der gleichen Antriebsleistung versehen, wie sie bei uns installiert ist, so schwämmen wir dennoch bedeutend schneller. Der Schöpfer hat uns eine besondere Haut als Energiesparmaßnahme verliehen, mit der wir Turbulenzen des am Körper vorbeiströmenden Wassers abbauen und in eine Laminarströmung mit geringerem Widerstand umsetzen. Dies geschieht u. a. durch die extra abgestimmte Geschmeidigkeit der Haut, die einen Teil der Turbulenzenergie des Wassers abfängt und über den ganzen Körper eine Dämpfung der hautnahen Wasserwirbel erreicht.

Vollbringt der Schöpfer nicht an jedem unserer Exemplare immer wieder neu ein Wunder? Wir sind aus einem ebenso mikroskopisch kleinen Ei entstanden wie eine Maus oder wie Sie.

Fortsetzung: Der Pottwal – Rekordhalter im Tieftauchen

* aus dem Buch "Wenn Tiere reden könnten"

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