Haussperling (Passer domesticus)

Haussperling (Passer domesticus)

Der Haussperling ist einer der am weitesten verbreiteten Singvögel aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Sperlinge. Mit Ausnahme der Tropen und Polargebiete ist er heutzutage ganzjährig fast überall anzutreffen, wo Menschen ansässig sind.

Der Haussperling ist mit einem Jahr fortpflanzungsfähig. Er bleibt seiner Partnerin ein Leben lang treu. In Mitteleuropa brütet er zwischen Mitte April und Ende August, oft zwei- bis dreimal. Er baut sein Nest meistens in einer Kolonie im Abstand von mindestens 50 cm zu denen von Artgenossen in Nischen, Höhlen oder im Freien, sowie in ehemaligen Behausungen von Schwalben und Spechten und sogar in Storchennestern. Das etwas nachlässig gebaute Nest hat Kugelform und ist mit Stroh, Gras, Papier, Wolle, Stofffetzen und Halmen gepolstert. Der weibliche Haussperling legt vier bis sechs Eier hinein, die von den Eltern abwechselnd 10 - 15 Tage bebrütet werden. Nach rund 15 Tagen Nestlingszeit verlassen die Jungvögel alle das Nest innerhalb weniger Stunden und sind bereits nach 1 - 2 Wochen selbständig.

Zum Fliegen geschaffen *

Mein Schöpfer hat mich von vornherein als 'Flugzeug' konstruiert. Aus diesem Grund ist auch das kleinste Teilchen meines Körpers auf das Fliegen ausgerichtet. (...) Mein Körper ist aus den denkbar leichtesten Stoffen gebaut. Fast alle Knochen sind innen hohl. Dadurch können sie Luft aufnehmen, und sie sind sehr leicht und trotzdem stabil. Bei einem entfernten Verwandten von mir, dem Albatros, wiegt das gesamte Knochengerüst nur 120 bis 150 Gramm, obwohl er über einen Meter lang ist und eine Flügelspannweite von drei Metern aufweist. Das Gewicht seiner Federn ist größer als das der Knochen.

Wären unsere Knochen mit Mark gefüllt, wie das bei den Reptilien der Fall ist, könnten wir nie fliegen. Außerdem ist unser Becken, anders als bei den Echsen, fest mit der Wirbelsäule verwachsen. Nur so hat unser Knochengerüst jene Starre und Elastizität, die für einen Flugkörper unbedingt erforderlich ist.

Ein bemerkenswertes Loch

Ein kleines Loch in der Gelenkpfanne des Oberarmknochens erscheint mir sehr bemerkenswert. Das ist nicht etwa ein Defekt, sondern durch dieses Loch führt jeweils die Sehne, die den kleinen Brustmuskel mit der Oberseite des Schultergelenks verbindet. Dadurch kann ich meinen Flügel anheben und überhaupt erst fliegen. Wenn ich natürlich von den Reptilien abstammen soll, frage ich mich, wer hat da das Loch in die Gelenkpfanne gebohrt und dann gar noch die Sehne eingefädelt? Solche Löcher suchen Sie beim Krokodil vergeblich.

Herz, bleib stark!

(...) Wissen Sie, mein Schöpfer hat mir ein außergewöhnlich starkes Herz gegeben. Es ist eines der leistungsfähigsten überhaupt. Jetzt, während ich mit Ihnen spreche, schlägt es in jeder Sekunde mehr als siebenmal, nämlich 460-mal pro Minute. Vorhin, als ich vor dem Sperber flüchtete, erhöhte sich mein Puls auf 760! Das muss so sein, damit ich fliegen kann.

Fortsetzung: Über Reißlänge und Feldstecher

* aus dem Buch "Wenn Tiere reden könnten"

|Impressum
DEǀEN
Seite:
Schöpfung - Naturbilder und Artikel
vorherige Seiteuntergeordnete Naturthemenübergeordnetes Naturthemanächste Seite
weitere Optionen
VollbildVollbild schließen
Möchten Sie besonders schöne, großformatige Naturbilder beitragen?
Oder haben Sie Anregungen oder Fragen zum Thema Schöpfung?
Kontakt: info[]schoepfung.eu - Internet: www.schoepfung.eu

Bitte beachten Sie, dass die meisten Naturfotos auf Schoepfung.eu urheberrechtlich geschützt sind und nicht ohne entsprechende Genehmigung weiterverwendet werden dürfen.
Informationen zum Bildmotiv einblendenInformationen zum Bildmotiv ausblenden