Feldsperling (Passer montanus)

Feldsperling (Passer montanus)

Der Feldsperling ist ein Singvogel aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Sperlinge. Er ist etwas kleiner und deutlich scheuer als der Haussperling. Sein Lebensraum erstreckt sich über ganz Europa mit Ausnahme von Mittel- und Nordskandinavien und Island sowie über weite Teile Asiens. Der gesellige Feldsperling schließt sich im Winter mit Ammern und Finken zu Schwärmen zusammen. Als erwachsener Vogel ernährt er sich in der Hauptsache von Samen von Kräutern, Gräsern und Getreide.

Zur Brutzeit errichtet der Feldsperling ein sehr unordentliches Nest, das einen seitlichen Eingang hat, aus Halmen, Federn, Blättern und sogar Blumen, in einem Gehölz. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier in das Nest und bebrütet sie 11 bis 13 Tage. Es gibt Paare, die dauerhaft zusammen bleiben und dieselbe Höhle benutzen, während sich mancher Feldsperling immer wieder ein anderes Weibchen sucht.

Katapult und Taschenmesser *

Haben Sie noch ein bisschen Geduld? Schauen Sie sich einmal meine Füße an! Es scheint nicht viel daran zu sein, und doch ist eine ziemlich raffinierte Konstruktion darin versteckt. Es stimmt schon: Was Sie da sehen, sind wirklich nur Füße und Zehen. Der Rest – Schienbein, Knie und Oberschenkel – verbirgt sich innerhalb meines Körpers. Und wenn Sie den Eindruck haben, ich stehe aufrecht, befinde ich mich in Wirklichkeit in einer Kniebeuge-Hockstellung. Für Sie ist diese Haltung vielleicht unbequem, für mich jedoch nicht. Wenn ich nun meine Knie plötzlich strecke, schleudern mich die Muskeln wie ein Katapult nach oben, und ich beginne sofort, meine Flügel zu gebrauchen. Während des Fluges ziehe ich mein »Fahrgestell« dann bequem unter die Federn und fahre es erst bei der Landung wieder aus. Auch hier bewährt sich seine höchst elastische Aufhängung bestens.

Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal darüber gewundert, wie ich stundenlang auf einem Zweig sitzen und sogar in dieser Stellung schlafen kann. Das hat mein Schöpfer durch einen besonderen Mechanismus ermöglicht, der die Zehen automatisch den Zweig umschließen und festhalten lässt. Ein ganzes Bündel von Sehnen ist von den Zehen aus mit dem Muskel des Oberschenkels verbunden. Setzeich mich auf einen Zweig, dann spannen sich die Sehnen allein durch mein Gewicht und ziehen die Zehen zusammen. Hinzu kommt, dass sich auf einem bestimmten Stück der Sehne etliche kleine Höcker befinden. Wenn ich mich setze, haken sie sich in den Zähnchen fest, die sich – gewiss wiederum nicht zufällig – gerade an dieser Stelle im Schlauch der Sehnenscheide befinden. So bleiben die Sehnen ohne Anstrengung gespannt, und ich falle nicht vom Baum.

Bei Langbeinern wie Storch und Reiher, die oft lange stehen müssen, ist das ein bisschen anders konstruiert. Sie haben ein spezielles Kniegelenk bekommen, das wie ein Taschenmesser einrastet. So können sie stundenlang stehen.

Fortsetzung: Die Kunst des Brütens

* aus dem Buch "Wenn Tiere reden könnten"

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