Großer Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca)

Großer Leuchtkäfer (Lampyris noctiluca)

Der Große Leuchtkäfer ist besser bekannt als Großes Glühwürmchen oder Johannisglühwürmchen. In der Tat handelt es sich bei diesen außergewöhnlichen Tieren um einen Käfer, Vertreter der Familie der Leuchtkäfer. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa und Asien.

Die Geschlechter lassen sich einfach unterscheiden: Männchen sind 10 bis 12 mm lang und haben Flügel; Weibchen sind dagegen 15 bis 20 mm lang und immer flügellos.

Von Juni bis September kann man die dämmerungs- und nachtaktiven Großen Leuchtkäfer bei ihrem ungewöhnlichen Tun beobachten: Die Männchen fliegen umher und suchen Weibchen, die auf dem Boden oder auf Zweigen sitzend auf sich aufmerksam machen, indem sie Blinken. Die Männchen selbst können nur schwächer leuchten.

Glühwürmchen

Wer in einer warmen Sommernacht über eine Wiese geht, wird manchmal das Aufleuchten unzähliger Lichtpunkte wahrnehmen, hervorgerufen durch das Liebesglühen von Glühwürmchen auf der Suche nach einem Partner. Die geheimnisvollen Glühwürmchen sind tatsächlich keine Würmchen, sondern Käfer, genauer gesagt Leuchtkäfer. Abhängig von der Art leuchten nur die Männchen, nur die Weibchen oder auch beide.

Ein Glühwürmchen wandelt Energie nahezu vollständig (bis 95 %) in Licht um, während es eine Glühbirne nur auf bescheidene 5-10 % bringt. Auch die Konstruktion des Leuchtorgans ist beachtlich: Eine weiße Reflektorschicht mit vielen Salzkristallen bewirkt, dass das Licht statt in das Körperinnere zu strahlen, nach außen gespiegelt wird. Die eigentlichen Leuchtzellen können durch eine große Anzahl von Mitochondrien die nötige Energie erzeugen. Damit das durch chemische Reaktion erzeugte Licht nach außen gelangen kann, ist der harte Käferpanzer an der Unterseite des Hinterleibs durch eine durchsichtige Zellschicht unterbrochen.

In Deutschland leben drei Arten von Glühwürmchen, weltweit sind 2.000 bekannt, von denen viele leuchten können und darunter jede ein eigenes Leuchtmuster hat. Manche Arten strahlen Dauerlicht aus, andere blinken - und das in Hunderten von verschiedenen Rhythmen. Auch gibt es Arten, bei denen die benachbarten Leuchtkäfer der gleichen Art ihr Leuchten synchronisieren, so dass scheinbar ganze Bäume oder Sträucher rhythmisch aufleuchtet. Sogar die 60 bis 90 winzigen Eier, die das Glühwürmchen-Weibchen nach der Paarung ins Gras legt, leuchten sofort. Auch die Larven können, z.B. wenn sie gestört werden, leuchten.

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