Blätter im Herbst: Alpenjohannisbeere

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Die Alpen-Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. Sie gedeiht in Mittel- und Nordeuropa und kommt in geringeren Mengen auch in den Gebirgen von Südwest- und Südeuropa und in Nord- und Ostasien vor und zwar von der Ebene bis zur subalpinen Höhe. In Deutschland findet man sie in den Alpen noch in 1630 Metern Höhe. Die Alpen-Johannisbeere bevorzugt kalkhaltige Böden und halbschattige Standorte wie Edellaubwälder, insbesondere Schluchtwälder, krautreiche Bergmischwälder, Gebirgsauen, Berberitzengebüsch und Kiefer-Trockenwälder.

Bei der Alpen-Johannisbeere handelt es sich um einen sommergrünen, dicht verzweigten Strauch, der bis zu 250 cm hoch wird. Seine Zweige sind hellgrau und besitzen keine Stacheln oder Dornen. Die gestielten Blätter sitzen in dichten Büscheln an Kurztrieben; die Laubblätter sind wechselständig und dreieckig bis rundlich, der Blattrand gezähnt. Die Alpen-Johannisbeere bringt grünlich-gelbe Blütentrauben hervor, sowie ab August kugelige scharlachrote Beerenfrüchte, die ziemlich fade schmecken.

Blätter im Herbst

Wenn bei den Laubbäumen die Blätter im Herbst fallen, erscheint es naheliegend, dass geringere Temperaturen, weniger Tageslicht und das Alter der Blätter die Ursachen sind.

Der Grund für das Fallen der Blätter im Herbst ist jedoch, dass die Laubbäume bzw. Sträucher sich dadurch schützen. Im Frühling und Sommer sind die Blätter die Nährstofflieferanten für die Bäume, indem sie ähnlich wie eine Nahrungsmittelfabrik funktionieren. Sie produzieren aus Luft, Mineralien, Sonnenlicht und Wasser Nährstoffe. Aus dem Boden werden über die Wurzeln und den Stamm Wasser und Mineralien in die Blätter gepumpt und mit Hilfe der Sonnenstrahlen chemisch umgewandelt.

Unter dem Mikroskop sind außerdem in jedem Blatt winzige Löcher, Spaltöffnungen genannt, zu erkennen, durch die ein Teil des Wassers wieder als Wasserdampf abgegeben wird. Im Herbst läßt die Produktivität der Blätter nach, denn die Bäume haben genügend Nahrungsvorräte, um die kalte Jahreszeit durch eine Winterruhe zu überstehen.

Zuvor muss der Baum jedoch einen Schutzmechanismus in Gang setzen. Durch ein hartes und wasserdichtes Stückchen Kork werden die Löcher an den Blattstielen, durch die das Wasser gepumpt wurde, verschlossen. Deshalb fallen dann nach und nach die Blätter im Herbst durch Vertrocknen ab. Würden sie am Baum bleiben und weiter Wasserdampf abgeben, auch nachdem der gefrorene Boden kein Wasser mehr spendet, müsste der Baum austrocknen und absterben.

|Impressum
DEǀEN
Seite:
Schöpfung - Naturbilder und Artikel
vorherige Seitenächste Seite
weitere Optionen
VollbildVollbild schließen
Möchten Sie besonders schöne, großformatige Naturbilder beitragen?
Oder haben Sie Anregungen oder Fragen zum Thema Schöpfung?
Kontakt: info[]schoepfung.eu - Internet: www.schoepfung.eu

Bitte beachten Sie, dass die meisten Naturfotos auf Schoepfung.eu urheberrechtlich geschützt sind und nicht ohne entsprechende Genehmigung weiterverwendet werden dürfen.
Informationen zum Bildmotiv einblendenInformationen zum Bildmotiv ausblenden