
Flechten
Die Wissenschaft von den Flechten ist die Flechtenkunde oder Lichenologie.
Als Flechten werden symbiotische Lebensgemeinschaften zwischen Pilzen (Mykobionten) und einem oder mehreren Fotosynthese betreibenden Partnern genannt. Bei diesen Photobionten handelt es sich um Grünalgen oder Cyanobakterien. Erstaunlicherweise haben die Flechten deutlich unterschiedliche Eigenschaften wie die Organismen, aus denen sie sich zusammensetzen. Die typischen Wuchsformen der Flechten bilden sich erst in der Symbiose heraus und die charakteristischen Flechtensäuren entstehen nur in Lebensgemeinschaft der Mykobionten mit einem Photobionten.
Auf der Erde existieren etwa 25.000 Flechtenarten, 2.000 davon in Mitteleuropa. Ihren Namen bekommen die Flechten immer von den Pilzen, die die Flechten bilden, da sie von diesen auch ihre Formen und Strukturen haben. In einem Exemplar können mehrere Photobionten aber immer nur eine Pilzart vorhanden sein. Aus diesem Grunde werden die Flechten zu den Pilzen (Fungi) gerechnet, nehmen aber unter diesen als eigene Lebensform eine Sonderstellung ein.
Flechten
Von rund 25.000 bekannten Flechten weltweit kommen rund 2.000 in Mitteleuropa vor.