Grindwal (Globicephala melas)

Grindwal (Globicephala melas)

Der Grindwal gehört zur Familie der Delphine. Das männliche Tier kann drei bis sechs, maximal sogar acht Meter lang werden und bis zu drei Tonnen wiegen. Der weibliche Grindwal wird maximal sechs Meter lang. Der kugelförmige Kopf geht direkt in den zylindrischen Körper über. Der Grindwal hat eine sehr kurze Schnauze, die Finne ist lang gestreckt und schmal.

Der Grindwal bewohnt alle Ozeane auf der Südhalbkugel, auf der Norhalbkugel nur den Atlantik. Da er das offene Meer bevorzugt, sieht man den Grindwal selten in Küstennähe. Er braucht täglich ca. 50 kg Nahrung, die er vorwiegend nachts in bis zu 600 m Tiefe sucht.

Wie fast alle Wale lebt auch der Grindwal in Gruppen, die Schulen genannt werden. Die meist 20 Mitglieder einer Schule folgen immer einem Leittier, bei dem es sich meistens um ein dominantes Männchen handelt. Der Grindwal verständigt sich mit seinen Artgenossen mit Hilfe eines umfangreichen Tonrepertoires mit Pfiffen, die etwa 14 bis 40 mal und mehr pro Minute ausgestoßen werden.

Unsere Nase – nicht im Gesicht, sondern auf dem Scheitel

Im Unterschied zu allen Landsäugetieren befindet sich unsere Nase nicht rostral – mitten im Gesicht –, sondern auf der Oberseite des Kopfes, sozusagen auf dem Scheitel. Das hat der Schöpfer deswegen so eingerichtet, damit wir bei waagerechter Schwimmlage die Nase an der höchsten Körpererhebung tragen. Unsere Nase ist mehr als eine Art Schnorchel, um die Luft in die Lunge zu transportieren. Wenn wir nicht atmen, halten wir die Nase mit einem massiven Ringmuskel verschlossen. Zusammen mit dem gänseschnabelartigen verlängerten Kehlkopf, der ein weiteres verschließbares Ventil enthält, wird verhindert, dass über den Atemapparat Wasser in die Lungen gerät. Im Gegensatz zu allen anderen Säugetieren und zum Menschen haben die Nasenlöcher keine offene Verbindung zur Mundhöhle. So können wir unser Maul unter Wasser weit öffnen, ohne Gefahr zu laufen, Wasser in die Luftwege zu bekommen.

Die Nase ist sehr kompliziert gebaut, und jede Walart, stellen Sie sich das vor, hat ihre eigene Nasenkonstruktion erhalten. Während die Bartenwale zwei Nasenlöcher haben, verfügen die Zahnwale nur über ein einziges. An unserer Atemfontäne – Blas genannt – können Sie schon erkennen, ob Sie einen Barten- oder Zahnwal vor sich haben, ohne uns überhaupt zu sehen. Der Blas ist dann entweder zweigeteilt, oder Sie sehen nur eine einzige Wolke.

In Ihren Kinderbüchern werden wir öfter mit einem schönen, aus dem Kopf spritzenden Wasserstrahl abgebildet. Das vermittelt einen falschen Eindruck, denn auch unsere Nase ist keine Feuerwehrspritze, sondern ein Atemgerät. Was Sie bei unserem Blas sehen, ist kondensierter Wasserdampf, den Sie vom Ausatmen in frostiger Luft her ja auch kennen. Da bei unserem Ausatmen die Gase mit ziemlicher Kraft durch das enge Spritzloch gepresst werden, kommt es dort zu einem starken Druckanstieg der Luft. An der freien Außenluft expandiert dann der Atem (aus dem Physikunterricht wissen Sie ja noch: Je stärker sich ein Gas entspannt, desto mehr kühlt es sich ab), wobei der Wasserdampf zu Tröpfchen kondensiert. Diese Wasserdampfwolke ist darum in warmen Gegenden ebenso sichtbar wie in Gewässern mit Treibeis. (...)

Fortsetzung: Unser Ohr – ein Stereo-Seismograph

* aus dem Buch "Wenn Tiere reden könnten"

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