Amethyst Kolibri (Calliphlox amethystina)
Der Amethyst Kolibri ist ein Vogel aus der Familie der Trochilidae. Sein Lebensraum ist Zentralamerika und das östliche Südamerika, nämlich Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ekuador, Französisch Guina, Guiana, Surinam, Paraquay, Peru und Venezuela. Als natürlichen Siedlungsraum bewohnt der Amethyst Kolibri tropische oder subtropische feuchte Auwälder und subtropische oder tropische feuchte Berge.
Kolibri - der winzige Superathlet
Der kleinste Kolibri, die Bienenelfe, misst mit Schnabel und Schwanzfedern nur 6 cm und gilt als der kleinste Vogel der Welt. Dieser Winzling und die anderen Kolibri-Arten fliegen mit 12 bis 90 Flügelschlägen pro Sekunde - je kleiner desto schneller - nicht nur vorwärts sondern auch rückwärts, seitwärts und auf der Stelle, wenn sie Nektar trinken.
Der Kolibri unterscheidet sich auch stark von allen anderen Vögeln, weil seine Hand größer ist als Ober- und Unterarm. Dadurch ist er in Schulter- und Ellbogengelenk extrem beweglich und kann nahezu jede vorstellbare Flügelbewegung ausführen. Ermöglicht wird dem Kolibri dies auch noch durch seine Brust- und Oberarmmuskulatur, die ein Viertel seines Gesamtgewichtes ausmacht. Eine weitere Besonderheit sind seine acht Rippenpaare, im Gegensatz zu sechs bei anderen Vögeln.
Das erstaunlichste Organ ist beim Kolibri jedoch das Herz. Wenn der Vogel sitzt, leistet es 400 bis 600 Schläge pro Minute, im Flug im Extremfall über 1.200! Dazu gehört die hohe Atemfrequenz mit rund 250 Zügen pro Minute. Verglichen mit etwa 80 Schlägen des menschlichen Herzens, ist die Leistung des winzigen Kolibri-Herzens fast nicht vorstellbar.
Während des Schlafes sinkt die Herzfrequenz ab, um Energie zu sparen. In Mangelsituationen kann der Kolibri sich aktiv in einen Starrezustand, Torpor genannt, bringen und damit den Stoffwechsel durch weitere Verlangsamung, auf etwa 40 Schläge pro Minute, und Absenken der Körpertemperatur so reduzieren, dass ein Überleben ermöglicht wird.
