Wisent (Bison bonasus)
Wisente lebten bis zum frühen Mittelalter in den Urwäldern Zentral-, West- und Südosteuropas. Als Lebensraum bevorzugen sie Laub-, Nadel- und Mischwälder in gemäßigten Zonen.
Als typische Waldbewohner bilden sie nur kleine Herden. Eine Herde umfasst etwa 12 bis 20 Tiere und besteht aus Kühen und Jungtieren. Sie wird immer von einer Leitkuh angeführt. Die Bullen gesellen sich nur während der Brunftzeit dazu. Die Zusammensetzung einer Herde ist nur selten stabil. Treffen zwei Gruppen aufeinander, ist nach der Trennung ein Teil der jeweiligen Gruppe ausgetauscht. Der Amerikanische Bison ist der nächste Verwandte des Wisents und ist mit diesem uneingeschränkt kreuzbar.
Trotz ihres hohen Körpergewichts sind die Tiere sehr wendig und geschickt. Sie können kurzzeitig eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen. Auch sind sie in der Lage, bis zu 2 m hohe Hindernisse sowie 3 m breite Gräben zu überspringen.
In Deutschland wurden Wisente ab 2010 schrittweise neu angesiedelt. Man findet diese im Rothaargebirge, im Kreis Siegen-Wittgenstein sowie in der Döberitzer Heide.
Wisent
Nachdem das Wisent in freier Natur ausgerottet worden war, konnte es durch intensive Zuchtbemühungen als Art in Zoos und Tiergehegen erhalten und mittlerweile auch wieder ausgewildert werden - sogar in Deutschland.