Gezeitentümpel
Die Brandungszonen von Felsküsten werden als Gezeitentümpel bezeichnet. Typisch für sie ist, dass sie keinen dauernden Zufluss vom freien Meer aufweisen, sondern nur bei Flut meistens regelmäßig mit Frischwasser versorgt werden. Die dort hausenden Tiere und Pflanzen sind deshalb schwierigen Bedingungen ausgesetzt. Als Bewohner der Gezeitentümpel müssen sie dagegen ankämpfen, bei Flut ins offene Meer hinausgetrieben zu werden. Außerdem laufen sie manchmal Gefahr auszutrocknen oder zu überhitzen, wenn bei längerer Sonneneinstrahlung die Temperatur im Vergleich zum offenen Meer deutlich ansteigt. Kontakt zu Frischwasser, Niederschlag, Wind und Sonne sind demnach die wichtigsten Umwelteinflüsse für Gezeitentümpel.
Um überleben zu können, haben ihre Bewohner spezielle Anpassungsmechanismen entwickelt. Die Pferdeaktinie (eine Seeanemone) schützt sich beispielsweise gegen Austrocknung, indem sie ihre Tentakel einzieht und eine kugelförmige Gestalt annimmt. Die Zwergstrandschnecke verhält sich ähnlich und verschließt ihr Gehäuse mit einem Operculum genannten Deckel.
Gezeitentümpel in Santa Cruz
Wenn man genau hinschaut sieht man, dass die Seeanemonen, die noch mit Wasser bedeckt sind, ihre Tentakeln ausgebreitet, die anderen sie bereits eingezogen haben, um ein Austrocknen vor der nächsten Flut zu vermeiden.