Kleiber (Sitta europaea)
Der Kleiber ist ein Singvogel aus der Familie der Kleiber. Er ist etwa 12-15 Zentimeter lang, mit gedrungenem Körper und kurzem Hals und Schwanz und einem sehr kräftigen Schnabel. Die Oberseite des Kleiber ist blaugrau und die Unterseite ockerfarbig bis rostrot gefärbt. Über die Augen verläuft ein dunkler Streifen.
Das Wort Kleiber kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bezeichnete einen Handwerker, der Lehmwände erstellt; und genau das tut der Kleiber: Er verklebt den Eingang von Bruthöhlen größerer Vögel mit Lehm und nutzt sie dann selbst.
Der Kleiber turnt und klettert an Stämmen und Zweigen und ist der einzige Vogel der kopfüber einen Baumstamm herunterlaufen kann. Die Bruthöhlen der Kleiber werden mit Rindenstückchen, Haaren, Gras oder Federn ausgelegt. Das Weibchen legt fünf bis neun weiße Eier mit rostroten Flecken, die sie im April bzw. Mai 14-18 Tage bebrütet. Die Jungen werden ca. 24 Tage gefüttert.
In Deutschland leben etwa acht Prozent der weltweit ca. zehn Millionen Kleiber.
Kleiber im Herbst
Als Standvogel verbringt der Kleiber auch die karge Jahreszeit bei uns und legt sich dafür Nahrungsvorräte an.