Waldveilchen (Viola reichenbachiana)
Das Waldveilchen gehört zur Gattung der Veilchen (Viola). Es ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Als Standort bevorzugt es humusreiche Laubwälder, Haselbüsche und auch Edelholzbestände.
Die Blütezeit liegt zwischen März und Mai. Man findet aber auch einzelne blühende Exemplare im Spätsommer. Die Fruchtreife liegt zwischen Juni und August. Es gibt eine vegetative Vermehrung durch Rhizome und Wurzelsprosse. Als Austrocknungsstreuer erreicht die Pflanze eine Streuweite von ca. 4,5 m. Wesentlich für die Ausbreitung der Pflanze ist die Verschleppung der Samen durch Ameisen (Myrmekochorie).
Wie bei allen Veilchen, ist auch bei dieser Art das unterste Blütenblatt als Landefläche für die Bestäuberinsekten ausgebildet. Es hat einen helleren Grund, auf dem die dunkleren Streifen vom Blütenblatt her (Nektarstreifen) zu der Nektarquelle weisen. Der so markierte Weg leitet die Insekten zum Sporn des Blütenblattes, wo zwischen den zwei Staubblättern der Nektar zu finden ist.
Waldveilchen
Das unterste Kronblatt dient nicht nur als Landplatz für die bestäubenden Insekten, sondern weist ihnen auch durch die Streifenmarkierung den Weg zum Nektar.