Alpenmurmeltier (Marmota marmota)

Alpenmurmeltier (Marmota marmota)

Das Alpenmurmeltier ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen und der Unterfamilie der Erdhörnchen. Sein ursprünglicher Lebensraum sind die Alpen, die Karpaten und die Hohe Tatra. Ein Alpenmurmeltier hat sein Territorium von der Baumgrenze bis 200 Meter darüber hinaus, jedoch nie tiefer als 800 und höher als 3000 Meter. In diesen Gebieten lebt es auf einem Quadratkilometer mit 40 bis 80 Artgenossen zusammen. Um ausreichend Nahrung zu finden, benötigt das Alpenmurmeltier alpinen Rasen. Es frisst junge Triebe und Blüten, am liebsten Alpenklee, Tragant, Labkraut, Mutterwurz, Alpen- und Bergwegerich.

Im April oder Mai paart sich nur das ranghöchste weibliche Alpenmurmeltier nicht nur mit dem ranghöchsten sondern auch mit subdominanten Männchen. Es bekommt in der Regel nur alle vier bis fünf Jahre Nachwuchs. Nach der Paarung dauert es etwa fünf Wochen bis es zwei bis sechs nackte, blinde und taube Junge setzt. Sie wiegen nur 30 Gramm. Nach 24 Tagen kann ein kleines Alpenmurmeltier sehen, wird aber ungefähr sechs Wochen gesäugt.

Winterschlaf - extreme Überlebensstrategie

In unseren Breiten gibt es viele Wildtiere, die sich intensiv auf die kalte Jahreszeit vorbereiten müssen. Nur indirekt sind die bei uns lebenden Zugvögel betroffen, die dem Winter ausweichen, indem sie rechtzeitig gen Süden fliegen. Die meisten anderen Tiere haben diese Möglichkeit nicht, sondern haben andere gute Lösungen für die Kälte und Nahrungsarmut erhalten.

Manche bekommen ihr sogenanntes Winterfell, das so dick ist, dass es recht gut gegen Kälte schützt, andere ziehen sich zum Winterschlaf in Höhlen oder Löcher in Baumstämmen zurück. Da sie sich dann nur noch wenig oder gar nicht mehr bewegen, sparen sie Energie und benötigen kaum noch Nahrung. Viele der kleinen Säugetiere verschlafen den Winter komplett und kommen erst aus ihrem Unterschlupf, wenn die Temperaturen steigen; etliche der größeren halten dagegen Winterruhe, was bedeutet, dass sie manchmal aufwachen und Futter zu sich nehmen. Manche Insekten verfallen in eine Winterstarre.

Typische Vertreter für Winterschlaf sind Fledermäuse, Igel und Murmeltiere, bei denen die Körpertemperatur gesenkt und der Herzschlag heruntergefahren wird. Im Winterschlaf schlägt z.B. das Igelherz statt 200 nur noch 5 mal pro Minute und statt 50 mal atmet der kleine Kerl nur noch ein- bis zweimal pro Minute. Allerdings ändert er zwischendurch manchmal seine Schlafstellung und gibt Kot und Urin ab. Wird der Winterschlaf durch häufige Störungen unterbrochen, ist das lebensbedrohlich, denn die Tiere verlieren Energie und müssen deshalb Futter zu sich nehmen, das sie zu dieser Jahreszeit nicht finden.

Der einzige Vogel, von dem bekannt ist, dass er Winterschlaf halten kann, ist die amerikanische Winternachtschwalbe.

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